Wollteppiche
Wollteppiche gehören zu den hochwertigsten Teppichen. Sie geben Räumen eine warme Note und bestehen meist aus reiner Schafwolle. Produkte aus Schurwolle bieten die beste Qualität. Schurwollteppiche weisen hervorragende Eigenschaften auf. Im Gegensatz zu Baumwollteppichen sind sie von Natur aus schmutzabweisend und strapazierfähig. Weiterlesen...
Wollteppiche – natürliche Behaglichkeit für ihr Zuhause
Wollteppiche strahlen Gemütlichkeit aus. So manchem Haus oder so mancher Wohnung kann man durch einen flauschigen Webteppich das i-Tüpfelchen aufsetzen. Gerade wenn man z.B. einen Bodenbelag aus Holz, Laminat oder Stein hat, lädt ein runder Schurwollteppich dazu ein, sich auf dem Fußboden niederzulassen. Vielleicht motiviert das sogar, einige Sportübungen zu machen. Wenn Sie kleine Kinder haben, werden sie viel Zeit auf dem Boden verbringen, da sind Teppiche oder Felle sehr behaglich. Produkte aus reiner Schurwolle sind ohne Schadstoffe, so dass auch Babys bedenkenlos damit in Berührung kommen können.
Man wird an dem Gewebe lange Freude haben. Natürlich sollte man gerade helle Wollteppiche auch pfleglich behandeln und diesem behaglichen Naturprodukt Wertschätzung entgegenbringen. Mit Wollwaschmittel kann man diese behutsam reinigen, falls ein Fleck entstanden ist. Man sollte aber in jedem Fall die Pflegehinweise beachten.
Was ist der Unterschied zwischen Wolle und Schurwolle?
Die Qualität von Schafwollteppichen kann unterschiedlich sein. Wolle, die vom Schaf geschoren wird, wird als Schurwolle bezeichnet. Diese Wolle wird meist im Frühjahr und Sommer abgeschoren, wenn die Schafe ihren Winterschutz nicht mehr benötigen. Der Fettanteil der frischen Wolle ist sehr hoch. Dementsprechend ist diese Wolle besonders schmutzabweisend und strapazierfähig und eignet sich hervorragend für die Produktion von hochwertig gewebten Wollteppichen. Diese Wolle wird als Schurwolle gekennzeichnet und beworben.
Eine weitere Art der Wollgewinnung ist das chemische Abtrennen der Wolle von geschlachteten Tieren. Bei der chemischen Abtrennung verliert die Wolle einen Großteil des Fettgehalts. Die Wollfasern werden brüchig. Folglich nimmt das Produkt wesentlich mehr Schmutz auf und flust sehr stark. Diese Art der Wollgewinnung ist in Indien besonders ausgeprägt, da viel Schaffleisch nachgefragt wird und die Wolle als Schlachtnebenprodukt sehr billig ist. Diese Gewebe werden als “Wolle” beworben, besitzen aber nicht mehr die positiven Eigenschaften.
Warum sind Wollteppiche in Beige und Grau so beliebt?
Hochwertige Schurwollteppiche nehmen keine kräftigen Farben an, daher sind sie eher in natürlichen Tönen erhältlich. Anders die Wollteppiche mit chemischer Behandlung: Hier sind kräftige Farben möglich, jedoch leider auf Kosten der Qualität. Wer einen sehr bunten Teppich möchte, kann auf hochwertige Kunstfasern zurückgreifen. Es kommt ganz auf den eigenen Wohnstil an, welche Farbe die Richtige ist. Beige und Grau schaffen oft Harmonie.
Wer einen langlebigen Schafwollteppich sucht, sollte darauf achten, dass die Wolle als Schurwolle gekennzeichnet ist. Diese sind aufgrund des Fettgehalts der Wolle robust.
Bei Wollteppichen können auch andere Materialien wie Baumwolle oder Kunstfasern untergearbeitet werden, ohne dass die Definition Wollteppich angefochten werden kann.
Welche Arten von Wollteppichen gibt es?
Die traditionellsten Wollteppiche sind Nepalteppiche, Berber-Teppiche und Orient-Teppiche. Auch Indo-Teppiche haben aufgrund des niedrigen Preises in der Produktion an Beliebtheit gewonnen.
Traditionelle Wollteppiche aus Nepal werden meist mit reiner Schurwolle von Hochland-Schafen hergestellt, da der Fettanteil der Wolle besonders hoch ist. Die Farben dieser Produkte sind eher matt, da die Wolle so abweisend ist, dass sich selbst die gezielte Färbung als kompliziert erweist. Indo-Wollteppiche hingegen sind meist kräftiger in den Farbtönen, da diese behandelten Fasern sehr leicht Farbe aufnehmen.
Wollteppiche aus Marokko, ebenso als Berber-Teppiche bekannt, werden sowohl aus Schlachthaus-Wolle als auch aus Schurwolle gefertigt. Höhere Qualitäten werden hauptsächlich mit reiner Schurwolle gewebt. Alle Teppiche werden oft in Handarbeit gefertigt. Ob handgeknüpft oder maschinell hergestellt: Beide Varianten haben ihre Vorteile. Das Herstellen mit Maschinen ist effizienter. Handarbeit sichert jedoch Arbeitsplätze in weniger privilegierten Ländern und somit die Lebensgrundlage von vielen Menschen.
Wollteppiche aus dem Orient werden meist mit Schurwolle angefertigt, allerdings wird in vielen Fällen Seide und Viskose eingearbeitet, da starke Farbnuancen bei gemusterten Webteppichen beliebt sind.
Teppiche feiern ihr Comeback!
Zu Altbauwohnungen mit hohen Decken und Holzfußboden passen sehr gut Orientteppiche. Wer einen ausdrucksstarken Wollteppich sucht, kann sich am besten im Bereich der Nepal-, Gabbeh- und Orientteppiche umschauen. Schlichtere Muster bieten Berberteppiche und teilweise auch Nepalteppiche. Wenn der Teppich lange halten soll, muss man aber darauf achten, dass die Wollqualität möglichst hoch ist. Die Bezeichnung Schurwollteppich, wie zuvor erwähnt, ist ein wichtiger Qualitätsindikator, an dem man sich am einfachsten orientieren kann.
Für Teppiche gibt es verschiedene Webarten. Die in den 70er-Jahren beliebten Hochflor-Teppiche sind teilweise wieder in Mode gekommen. Diese “Shaggy”-Teppiche zeichnen sich durch ein wuschelig-behagliches Erscheinungsbild aus. Sie wärmen und reduzieren Geräusche. Hochflor ist jedoch auch schwieriger zu reinigen. Im Gegensatz zu früher sind die Farben dieser Schurwollteppiche eher neutral gehalten. Sie passen sehr gut zu einem modernen Wohnstil. Ab einer Florlänge von 5 cm spricht man von “Langflor-Teppichen”. Immer mehr Menschen möchten ihren Wohnbereich gemütlich gestalten. Naturprodukte wie Holz und Wolle sind dafür beliebt.