Teppiche für Fußbodenheizungen

Eine Fußbodenheizung ist gerade in den kalten Wintermonaten eine tolle Sache. Der Boden wird zügig aufgeheizt und die Wärme verteilt sich gleichmäßig in den Räumlichkeiten. Zudem ist eine Flächenheizung effizienter als Standard-Heizkörper, da man bei einer Fußbodenheizung gerade einmal ca. die Hälfte der Energie aufwenden muss, um die gleiche Raumtemperatur zu erreichen. Noch gemütlicher wird es mit dem passenden Teppich für die Fußbodenheizung. In der kalten Jahreszeit kann man die Zehen in den vorgewärmten Teppich graben, es sich einfach gut gehen lassen und entspannen. Doch Achtung: Es gibt einige Dinge, die man bei Teppichen auf Fußbodenheizungen beachten sollte!

Welche Teppiche sind für Fußbodenheizungen geeignet?

Generell sind Wollteppiche durch ihren relativ geringen Wärmedurchlasswiderstand bestens geeignet, um mit einer Fußbodenheizung kombiniert zu werden. Jedoch sollte man darauf achten, dass der Teppich nicht zu dicht geknüpft ist und eine geringe bis mittlere Florhöhe besitzt, sodass eine gute Wärmezirkulation gewährleistet werden kann. Zudem sollte weder eine Gummibeschichtung noch Klebebeschichtungen an der Unterseite des Teppichs vorhanden sein. Diese würden die Zirkulation behindern. Wollteppiche werden in der Regel geknüpft und nicht verklebt, sodass man diese bedenkenlos auslegen und die Fußwärme genießen kann.

Neben Wollteppichen sind auch Teppiche aus Sisal, Jute und Kokos gut für Fußbodenheizungen geeignet, da sie einen geringen Wärmedurchlasswiderstand haben.

Was bedeutet Wärmedurchlasswiderstand?

Der Wärmedurchlasswiderstand errechnet sich aus der Stärke des Bodenbelags und der Wärmeleitfähigkeit. Hier wird die Stärke bzw. Dicke des Bodenbelags durch die Wärmeleitfähigkeit geteilt, um den tatsächlichen Wärmedurchlasswiderstand zu errechnen. Der Wärmedurchlasswiderstand gibt also an, wie gut die Wärme durch ein bestimmtes Material mit einer bestimmten Dicke "durchgelassen'' wird, bzw. wie hoch der Widerstand ist. Abhängig von der Stärke ist also der entscheidende Faktor nicht unbedingt das Material selbst, sondern der finale Wärmedurchlasswiderstand!

Wie hoch darf der Wärmedurchlasswiderstand sein?

Der empfohlene Wert für den Wärmedurchlasswiderstand liegt bei maximal 0,15 m² K/W (Quadratmeter mal Kelvin pro Watt) und sollte diesen möglichst nicht überschreiten. Hat man einen Bodenbelag aus Laminat mit einem Wärmedurchlasswiderstand von ca. 0,05 m² K/W sollte der Teppich einen max. Wärmedurchlasswiderstand von 0,1 m² K/W besitzen, sodass eine optimale Wärmeversorgung gewährleistet werden kann, Hitzestau vermieden wird und die Heizkosten nicht unnötig in die Höhe getrieben werden. Je höher die Wärmedurchlässigkeit der verschiedenen Bodenschichten, desto besser die Wärmeabgaben und umso niedriger kann die Vorlauftemperatur der Heizung eingestellt werden. Hier einige Beispiele für die Wärmedurchlasswiderstände verschiedener Bodenbeläge:

Material Stärke in mm Wärmedurchlass in qmK/W
Keramikfliesen 13 0,012
Korkparkett 11 0,129
Kunststoff-PVC 2 0,010
Kunststoff-Vinyl 3 0,015
Laminat 9 0,044
Linoleum 2,5 0,015
Marmorplatten 30 0,014
Mosaikplatten 8 0,038
Naturstein 20 0,017
Nadelvlies 6,5 0,12
Stabparkett 22 0,105
Teppich 8 0,10

Symbol für Fußbodenheizung geeignete Teppiche

Teppiche, welche für Fußbodenheizungen geeignet sind, sind normalerweise mit folgendem Symbol gekennzeichnet. Dieses besagt, dass der Teppich in Kombination mit einer Heizung keine giftigen Dämpfe entwickelt, den Temperaturschwankungen standhält und eine relativ geringe Dämmwirkung bzw. Wärmedurchlasswiderstand besitzt.
Teppiche, welche für Fußbodenheizungen geeignet sind, werden von uns zudem auf der Website mit dem Zusatzvermerk “für Fußbodenheizungen geeignet” ausgezeichnet.

Hinweis: Auch der beste Teppich hat einen gewissen Wärmedurchlasswiderstand und hält einen Teil der Wärme zurück. Daher sollte man darauf achten, Freiflächen zu lassen, welche die Wärme ungehindert in die Wohnung strömen lassen, sodass der Energieverbrauch nicht unnötig erhöht wird.

Sind Teppiche aus Kunstfaserteppiche für Fußbodenheizungen geeignet?

Teppiche aus Polypropylen, Polyacryl und Polyester leiten Wärme in der Regel schlechter als Teppiche aus Naturmaterialien. Zudem werden diese Teppiche meistens verklebt oder mit einer Gummibeschichtung ausgestattet. Beides ist eher ungeeignet für die Verwendung mit einer Fußbodenheizung.
Haben Sie weitere Fragen rund um das Thema Teppich mit Fußbodenheizung, können Sie sich gerne von unserem freundlichen Service-Team beraten lassen.

Teppiche geeignet für Fußbodenheizung